Tag 2: Eine Kurzgeschichte

Heute könnt Ihr, liebe Blogverfolger, aus der Perspektive einer Teilnehmerin in den Tag eintauchen.

Mein Sonntag

Sonntagmorgen. Die Kinder werden von lauter, aber entspannter Musik geweckt. So wie es niemand anderer als Jan, von den Leitern, könnte. Jan ist nämlich entspannt und das immer.

Nach dem aufstehen hatten wir noch genügend Zeit um uns fertig zu machen und uns danach mit wachen Augen und guter Laune auf dem Hof zu treffen. Jetzt steht das Morgengebet an. Wir singen ein paar Lieder und schon sitzen wir am Frühstückstisch. Max und Dörte haben uns wieder einmal liebevoll ein leckeres Buffet hergerichtet. Als die letzten zum Buffet durften, wurden die Rufe der ersten nach einem Nachschlag bereits laut. Die Lautstärke der anderen Teilnehmer war wiedereinmal unerträglich. Ich möchte doch nur einmal in Ruhe frühstücken dürfen. Die Leiter kämpfen zwar mit aller Kraft gegen den Lärm an, doch sind zahlenmäßig einfach nicht genug. Als nun sogar Geschirr flog, wurde das Essen beendet und eine Zimmerkontrolle verhängt.

Alle Teilnehmer warteten mit zittrigen Knien auf den Zimmern. Die Leiter sind streng bei diesen Kontrollen und finden selbst das kleinste Staubkorn in der letzten Ecke. Ich und meine Zimmernachbarin sitzen aber entspannt auf den Betten. Wir sind Profis. Von uns können sich sogar die Leiter was abschauen. Also sammeln wir die Einsen ein und kommen wieder im Kreis auf dem Hof zusammen.

Da Sonntag ist, wollen wir auch hier auf Sommerfreizeit Messe feiern. Zur Vorbereitung packt jeder mit an. Es gibt Workshops und ich studierte im Chor die Lieder ein. Thema der Predigt sollte Vergebung und Vergeben sein. Nach der gemeinsamen Messefeier stieg uns der der leckere Duft des Mittagessens in die Nase und kitzelte unsere Geschmacksnerven. Es soll Gnoggiauflauf geben! Als ich gerade die zweite Portion dieser Köstlichkeit gierig in mich reinschaufelte, waren Max und der Pastor schon beim befüllen der Nachtischschälchen. Jetzt gibts auch noch Schokomouse hinterher! Was ein Mittagessen!

Mit vollen Bäuchen geht es in die Mittagspause. Hier darf jeder das machen, wonach ihm gerade ist. Nur der Sparkassenbesuch ist für alle Pflicht. Wir bekommen hier vom Pastor und Marvin unsere Sommerfreizeitausweise ausgeteilt und könne unser Geld einzahlen. Apropos Ausweise, alle die bereits einmal dabei waren, haben ein tolles Bild aus dem letzten Jahr auf diesem. Meins ist besonders gelungen und hat für viele Lacher gesorgt (siehe oben). Den Rest der Pause verbrachte ich im Bett, um mich vom anstrengendem Mittagessen zu erholen. Es war wieder super laut!

Trompeten ertönen, wir starten mit dem Nachmittagsprogramm. Zimmerschilderbasteln steht auf dem Plan. Hier können wir uns kreativ ausleben und unserer Zimmertür unsere Persönlichkeit auftragen. Das ganze überlegen, planen, malen und basteln war anstrengend und wir haben wieder Hunger. Also schnell Abendbrot essen und auf das Programm danach freuen. Hierzu gibts auch allen Grund! Das Chaosspiel steht an. Wie der Name schon sagt, geht es hierbei drunter und drüber. Ziel ist es einen bestimmten Zettel mit der gesuchten Zahl zu finden. Das Problem sie können ÜBERALL kleben. Also wurde gesucht, geschrien, verzweifelt und gejubelt. Nun wird es dunkel. Der Tag geht zu Ende. Wir stehen im Kreis und sprechen das Abendgebet. Nachtruhe.

Zweiter Tag.

Ein Kommentar

  1. Heho zusammen,

    schön, endlich ein Lebenszeichen von euch zu erhalten!
    Möge die Lautstärke auf ein angenehmes Level sinken und die Freude und gute Laune untereinander weiter steigen 🙂
    Alles Liebe aus Wuppertal in den hohen Norden und grüßt mir das Meer!

    Martin 🙂

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